Mittwoch, 4. Dezember 2013

Wenn Katholik*innen eigentlich lieber nach Walhalla wollen...

...oder: Warum es gemein ist, sein Kind einfach in irgendeiner Religion zu taufen, ohne dass es vorher über das Kleingedruckte informiert wurde.


Vor einiger Zeit, bedingt durch die nette Fernsehserie "Vikings" (= Mord, Totschlag und wildes Plündern) und den ersten Thor-Film, stellte Freund nach und nach Fragen zur germanischen Mythologie, die - ach, wie praktisch - das Jynkx alle beantworten konnte. Und dann kam es schließlich ganz fatal:

"Die Wikinger waren schon blöd irgendwie, warum kloppen die sich so hart bloß wegen der paar Schätze?"
"Naja schad ja nix wenn sie dabei sterben, sie haben ja ne Waffe in der Hand."
"Hä?"
"Also... Wikinger haben geglaubt, wenn sie mit einer Waffe in der Hand sterben, kommen sie nach Walhalla."
"Und?"
"Na das ist Odins Festhalle. Da trinken sie jeden Tag Met und hauen sich auf die Rübe, und warten auf die finale Schlacht zur Ragnarök."
"Geil!"
"...und weil man da nur hin kommt, wenn man mit einer Waffe in der Hand stirbt, hat man sogar irgendwann einfach jedem der stirbt schnell noch ne Axt in die Hand gedrückt."
(Damit scheint Freund sich heimisch zu fühlen, denn diese Art von Pragmatismus ist ein typischer Bestandteil des polnischen Katholizismus.)
 "Mach das auch bei mir, ich will nach Walhalla!"
"Bringt doch nix."
"Wieso?"
"Du bist getauft. Du kommst nie nach Walhalla, du kommst in den öden christlichen Himmel."
"Och nee..."
"Wobei, ne warte, da will man dich jetzt bestimmt auch nicht mehr. Dann kommste nur ins Fegefeuer."
"Na toll... ich will lieber nach Walhalla... *brummel*"

...der arme Freund! Genauso bemitleidenswert ist übrigens auch der arme Biorn:


1 Kommentar:

  1. :D
    Tja, Walhalla klingt einfach nach einer Ecke mehr Spaß... Ich bin auch dafür, das sich Menschen ihren Glauben aussuchen können, nachplappern ist was für Papageien!
    Liebe Grüße
    Terrane

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